Frequently asked questions (FAQ): Frage 1 von 26
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Wie funktioniert eine Wärmepumpe?


Antwort:
Wärmepumpen funktionieren im Prinzip wie ein Kühlschrank. Der Kühlschrank entzieht den Lebensmitteln Wärme, die er an seiner Rückseite mit einem höheren Temperaturniveau an die umgebende Raumluft abgibt. So wie der Kühlschrank seinem Innenraum Wärme entzieht, tut dies die Wärmepumpe bei der Umwelt. Sie entzieht dem Erdreich Wärme.

Das geschieht in 4 Schritten:
1. Verdampfen - die Sole wird in der Vorlaufleitung der Erdsonde auf die im Erdreich herrschenden 7 bis 12 Grad Celsius erwärmt und gelangt in den Verdampfer der Wärmepumpe; das dort enthaltene Kältemittel verdampft in diesem Wärmeaustauscher und entzieht dabei der ankommenden Sole Wärme, die abgekühlte Sole fließt in der Rücklaufleitung wieder in die Erdsonde zurück (geschlossener Solekreislauf)
2. Komprimieren - ein elektrisch angetriebener Kompressor verdichtet das verdampfte Kältemittel, welches sich dabei erheblich weiter erwärmt
3. Kondensieren - im 2. Wärmeaustauscher (Kondensator) der Wärmepumpe gibt das heiße Kältemittel seine Wärme an den (ebenfalls in sich geschlossenen) Wasserkreislauf der Heizungsanlage ab, wobei es sich wieder verflüssigt
4. Entspannen - mit einem Expansionsventil wird der Druck des Kältemittels abgebaut und der Kreislauf beginnt von vorn (geschlossener Kältemittelkreislauf)

So erzeugt die Wärmepumpe aus der kostenlos gewonnenen Erdwärme mittels Energiezufuhr einen höheren Temperaturwert für die Warmwasserbereitung und die Heizungsanlage. Es werden Temperaturen um 35 Grad Celsius erreicht, die ideal zum Betrieb einer Fußboden- oder Wandstrahlungsheizung sind. Höhere Temperaturen (bis 65 Grad Celsius) für andere Heizkörperarten sind möglich. Die Wärmepumpe benötigt zwar Strom als Antriebsenergie, erzeugt jedoch je KWh Strom bis zu 4 KWh Wärme. Drei Viertel der Energie für Heizung und Warmwasserbereitung gewinnt die Anlage aus der Umwelt.
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